Samstag, 12. März 2016

Santiago de Chile - Hauptstadt mit europäischem Charme

Zwei Tage per Anhalter und 850 km waren es von Valdivia nach Santiago. Auf der Autobahn habe ich mich schon wieder fast wie in Deutschland gefühlt, mit dem kleinen Unterschied, dass es hier völlig normal ist, direkt auf der Autobahn als Anhalter zu stehen und das Busse ebenfalls auf dem Seitenstreifen ein- und aussteigen lassen.

Übrigens befinde ich mich seit Quellon auf der Insel Chiloe auf der Panamericana, die berühmte Straße von Feuerland bis Alaska. Okay, nicht ganz Feuerland, denn das liegt rund 2000 km weiter südlich. Auf Chiloe ist es eine ganz normale kleine Landstraße und von Puerto Mont nach Santiago eine Autobahn wie ihr sie oben seht.
Angekommen in Santiago habe ich, wie gesagt, eine Woche bei Ricardo und seinem Sohn verbracht. In dieser Woche erkundete ich viel die Stadt. Zurück aus Valpo war ich wieder ein paar Tage bei den beiden, bevor ich dann in das Hostel mit dem paradisischen Garten, der Casa Roja, umgezogen bin.
Dort arbeite ich mit einem Team aus etwa 8-9 Praktikanten und ca. 10 Angestellten. Wir haben verschiedene Schichten, dazu gehört Putzen und Zimmerservice, Rezeption, Küche, Bar sowie Garten und Poolreinigung. Die Schichten sind für uns Praktikanten relativ kurz und so bleibt viel Zeit um die Stadt zu erkunden oder den Pool zu nutzen. Ich hatte das Putzen am ersten Tag und danach nur noch Küche und Garten/Pool. In der Küche ist zwar viel zu tun aber es ist auch interessant.
Vorgestern habe ich das Mittagessen für alle Angestellten und Praktikanten gekocht, 35 Portionen! Es war das erste Mal, das ich für so viele Leute gekocht habe und das in einer Küche in der, wie in Südamerika üblich, natürlich nicht alles funktioniert. Zudem kochen auch die Gäste in der selben Küche, so dass dort ein ziemliches Chaos herscht. Daher war ich dann auch heil froh als das Essen fertig und die Kollegen zufrieden waren.
Es ist sehr interessant und inspirierend die unterschiedlichen Geschichten über die Reisen der anderen Praktikanten und Angestellten zu hören. In einem so großen Team mit wöchentlichem Wechsel gibt es viele unterschiedliche Nationalitäten und Charaktäre.
Nach nun mehr vier Monaten in Spanien, Argentinien und die meiste Zeit in Chile, habe ich viel erlebt. Allerdings ist das Preisniveau in diesen Ländern auch sehr ähnlich und nah am Deutschen, somit schmilzt die Reisekasse schnell zusammen. Es gibt noch vieles was ich in Chile und vor allem Argentinien nicht gesehen habe aber wenn ich noch bis Juli reisen möchte muss ich nun wirklich in viel günstigere Länder.
Und da trifft es sich prima, dass Bolivien eines der günstigsten Länder Südamerikas ist und direkt neben Chile liegt. Den Rest des März werde ich nun also in Bolivien verbringen, bevor es dann im April nach Peru weiter geht. Mit dem Preisniveau erwarte ich auch eine starke kulturelle Veränderung. Denn bislang, vor allem in Chile ging es doch noch recht europäisch zu. Ich bin gespannt und werde euch im Laufe des März berichten.
Nun fahre ich erst mal nach Arica im Norden Chiles, 28 Stunden mit dem Bus. Danach nach Putre, einem kleinen Ort in der Nähe zur Grenze nach Bolivien. Dort lege ich einen Zwischenstopp von ein oder zwei Nächten ein um mich an die Höhe zu gewöhnen, denn von Arica bis Putre sind es 3.500 Höhenmeter und danach überquere ich die Anden mit mehr als 5.000 m. Bei diesen Höhen muss man schon etwas vorsichtig sein um der Höhenkrankheit vorzubeugen. Bei den meisten Reisenden stellen sich aber nur leichte Beschwerden ein, also kein Grund zur Sorge.
Nun schaut euch erst mal die Fotos von Santiago an. Ich melde mich dann wieder aus Bolivien mit dem nächsten Post! Ach ja und Frohe Ostern euch allen! Ist ja nicht mehr lang hin!

Virgen del Cerro San Cristobal

Eingang zum Cerro Santa Lucia

Cerro Santa Lucia

Die Aussicht von Santa Lucia über die Stadt

Und nochmal in die andere Richtung


Der Garten- und Poolbereich in meinem Hostel



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