Mittwoch, 17. Februar 2016

Valdivia eine Stadt mit Historie

Von Frutillar aus ging es also, erneut per Anhalter, nach Valdivia. Dort studiert Constanza, sie ist Teil der Familie die ich in Torres del Paine kennen gelernt habe. Sie hat mir einen Teil der Historie Valdivias gezeigt, haben regions typisch gegessen und sind mit ihren Freunden an einen beeindruckenden Strand an der Küste gefahren. Valdivia liegt etwas entfernt von der Küste im Mündungsdelta eines großen Flusses. Strategisch sehr günstig in der Zeit der Besiedlung, wo auch Piraten die Weltmeere unsicher machten und sogar Städte angriffen. Die Spanier welche die Stadt gründeten, haben daher an einer Engstelle nahe dem Meereszufluss Wehranlagen gebaut, welche die Stadt vor den Piraten schützten. Zudem befindet sich in Valdivia die große Brauerei Kunstmann, eine urspünglich deutsche Familie die sehr erfolgreich diese Brauerei betreibt. Kunstmann veranstaltete, kurz bevor ich kam, ein Bierfest nach dem Vorbild des Oktoberfest in München und krönte eine Bierprinzesin, witzigerweise war Constanza eine der Kandidatinnen und so habe ich auf Facebook ein bisschen was von dem Fest mitverfolgen können. Kunstmann stellt ein sehr leckeres Honigbier her, welches ich mir einige Male gegönnt habe, aber auch viele andere Sorten. Die Brauerei sieht ein bisschen so aus wie Potts in Oelde und ist hier eine Touristenattraktion.
Auch ein Grund für meinen Besuch in Valdivia war, das Ingrids Schwester mit ihrer Familie dort wohnt und Ingrid, Mitglied unserer Grünen Kreistagsfraktion, gerade bei ihr zu Besuch ist. So habe ich dann auch Ingrid am anderen Ende der Welt wieder getroffen und ihre nette Familie kennen gelernt. Wir haben zusammen das once gegessen, eigentlich eine kleine Zwischenmalzeit, wie die Bayrische Vesper, welche mittlerweile bei vielen Familien hier das Abendessen ersetzt hat. Hier ist man traditionell vier Mal am Tag: Desayuno (Frühstück), Almuerzo (Mittagessen), Once (Vesper - in der Regel Brot) und Cenar  (Abendessen). Einige Leute hier haben mir erzählt, das die Tradition des Once von den deutschen Einwanderern mitgebracht wurde.
Nachdem ich also einige Tage in dieser interessanten Stadt verbracht habe, ging es weiter nach Santiago. 850 km waren zurück zu legen und dies ist hier in 1,5 Tagen per Anhalter gut möglich, mit Glück auch an einem Tag. Niemals habe ich dabei gefährliche Situationen erlebt und viele sehr nette und interessante Menschen kennen gelernt. Aber mehr dazu im nächsten Blogbeitrag zu Santiago. Nun genießt erst einmal die Fotos von Valdivia.

Die Wehranlage auf der einen Seite der Flußmündung. Die Spanier haben damals drei dieser großen Anlagen zum Schutz der Stadt vor Piraten gebaut

Schroffe Felsen wechseln sich an der Küste mit imposanten Stränden ab.

Besiedlungsgeschichte am Museum

Die Märkte am Hafen, ein wunderbarer Ort um die reichhaltigen Speisen zu erkunden

Verschiedenste Fische und Meeresfrüchte kann man hier erstehen
Ebenso ein reichhaltiges Angebot an Früchten, Gemüse sowie Kräutern und Gewürzen

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